Rückblick 2005
Der Jahreswechsel 2004 zu 2005 war geprägt durch die Verlängerung der tariflichen Regelung, wonach statt Sonderzahlung (Weihnachtsgeld) und Urlaubsgeld zusammen eine Einmal-Zahlung diese Ansprüche ersetzte sowie andererseits steigende Stahlpreise.
Statt wirtschaftlichen Aufschwungs war 2005 zwar kein weiteres Jahr des Ab-schwungs und auch die Firmenpleiten nahmen der Zahl nach ab – aber Stagnation ist nach 10 Jahren Abschwung ist noch kein ermutigende Zeichen.
Zentrales Ereignis 2005 war die vorgezogene Bundestagswahl und die Bildung einer großen Koalition aus SPD und CDU/CSU. Auswirkungen auf die Wirtschaftsstellschrauben der Jahre 2006 und 2007 sind angekündigt.
In zwei Veranstaltungen in der Regie der Berliner Innung sowie einer weiteren der Kieler Kollegen in Berlin für Holz/Glaser/Sanitär fanden Errichterseminare statt – benannt nach der aus dem Bereich des LKA München entstammenden Idee Errichter-listen zu erstellen, bestehend aus den Betrieben, die eine solche Fortbildung mitge-macht haben und am Markt in der Sicherungstechnik – mechanische Sicherung – tätig sind. Ab 1.1.2006 in Berlin und seit 2004 in Brandenburg ist die Teilnahme an solchen Seminaren Pflicht, um in diese Listen der kriminalpolizeilichen Beratung bzw. Internetdarstellung hineinzukommen.
Sozialrechtliches Thema war die Auswirkung von Hartz IV und die Gesundheitsmo-dernisierung mit der Herbsetzung der Beiträge um 0,9 % bei allen Kassen bzw. 1,1,% bei der IKK Brandenburg und Berlin. Ärgerlich wird der Monat Januar 2006 mit der Vorverlegung des Fälligkeitszeitpunktes der Sozialversicherungsbeiträge.
Arbeitsrechtlich war Arbeitnehmerentsendegesetz und die Sozialkasse Bau zentrale Themen – die Gefahr der Anwendung dieser Normen auf das Metallhandwerk konnte abgewendet werden. Entlastend wird sich die Änderung bglicher Vorschriften zu Ar-beitssicherheitsfachkraft und Betriebsarzt auswirken zur BGV A 2. Im Prüfungswesen erhöhen die Anforderungen aus gestreckter Prüfung und Änderung des BbiG die Kosten – entlastend aber die Verlängerung der Probezeit auf 4 statt 3 Monaten.
Nach roten Zahlen der Berliner Metallinnung 2003 und 2004 ist auch 2005 kein Jahr ausgeglichener Haushalte gewesen.
Im Verbandsleben waren der erste Obermeistertag in Hannover und der erste Me-tallbaukongress in Würzburg die zentralen Ereignisse des Jahres – einen Bundes-verbandstag vermisst derzeit angesichts des Erfolges der Veranstaltungen kaum ei-ner.
Aus Sicht der Innung waren der traditionelle Ball, das Hoffest und die erste gemein-same Meisterfeier mit der Industrie in großem Rahmen drei wichtige Veranstaltungen des Jahres 2005. In Zusammenarbeit mit der Aktion „Innung.org“ – „Wenn Handwerk – dann Innung“ fanden wieder zwei „Events“ im Berliner Olympiastadion statt: eine gemeinsame Teilnahme an Spielen der Bundesligamannschaft Hertha BSC.
Weitere Besonderheit des Jahres war die Teilnahme der Innungsschule am APP 2005-Programm des Bundes mit der Einstellung von z.Zt. 8 Lehrlingen im Verbund mit Mitgliedsbetrieben zu einem „Festpreis“ pro Monat sowie der Tatsache, dass Meisterausbildung wieder gefragt ist, so dass erneut ein Kurs VMP im Herbst 2005 nach nur einem Jahr Abstand zum Beginn des vorhergehenden eingerichtet werden konnte.
Verabschieden mußte sich das Berliner Metallhandwerk von dem langjährigen Prü-fungsmitglied und Bezirksmeister Meyer und dem Innungsgeschäftsführer Godehard Schmidt – Ehre ihrem Andenken.
Zum Jahresabschluß fand das Veteranentreffen und die gemeinsame Weihnachts-feier des Ehrenamtes statt.
Bei der Landesinnung Informationstechnik stand insbesondere Neuwahlen in der Herbstversammlung an sowie die sparsame Mittelverwendung.
Wir wünschen allen Mitgliedern aller Innungen Erfolg in 2006 und die Fähigkeit des Durchhaltens in schwierigen Zeiten.