Pressemitteilung vom 21. Oktober 2004
FÖRDERUNG VON AUSBILDUNGSBETRIEBEN
Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung fördert in einer gemeinsamen Initiative mit der Handwerkskammer Berlin und der Baugewerksinnung Berlin Ausbildungsbetriebe. Die Betriebe, die Ausbildungsplätze zur Verfügung stellen, werden in Zukunft bei der Vergabe öffentlicher Aufträge bevorzugt.
In geeigneten Fällen wird bei Beschränkten Ausschreibungen bis zu einer Wertgrenze von bis zu 100.000 € – unter Einhaltung der vergaberechtlichen Bestimmungen – bei der Vorauswahl unter den Anbietern der Gesichtspunkt "Ausbildungsplatzbetrieb" zukünftig berücksichtig. So werden die Betriebe, die ausbilden, bevorzugt aufgefordert Angebote abzugeben. Damit erfolgt der Wettbewerb um die Vergabe öffentlicher Aufträge dann unter den Betrieben, die ausbilden. Das Merkmal "Ausbildungsbetrieb" ist bei der Abfrage der im Unternehmer- und Lieferantenverzeichnis eingetragenen Unternehmen aufzufinden.
Senatorin Ingeborg Junge-Reyer: "Berlin braucht gut ausgebildete Jugendliche. Deshalb muss Schulabgängern die Chance zur Gestaltung der eigenen persönlichen Zukunft gegeben werden. Dies geht nur, wenn wir jungen Menschen die Möglichkeit eröffnen, zu lernen und einen Ausbildungsplatz zu finden. Die Betriebe, die diese gesamtgesellschaftliche Aufgabe verantwortungsvoll wahrnehmen, werden jetzt gezielt durch uns unterstützt. Wir glauben, dass wir damit eine Signal setzen können und zugleich ökonomisch die Betriebe stärken, die sich verdient gemacht haben."
"Die Senatorin setzt ein wichtiges Signal für die Berliner Handwerksbetriebe, die trotz der schwierigen wirtschaftlichen Situation jungen Menschen die Chance auf eine Lehrstelle geben. Es ist erfreulich, dass die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung mit der Neuregelung der Vergabepraxis die ausbildenden Betriebe fördert und somit das gesellschaftliche Engagement dieser Betriebe würdigt", sagte der Präsident der Handwerkskammer Berlin, Stephan Schwarz.
"Wer Beschäftigung und Ausbildung in unserer Stadt sichern will, muss die regionalen Bau- und Ausbauhandwerksbetriebe unterstützen", so der Obermeister der Baugewerksinnung Berlin, Klaus-Dieter Müller. "Wir hoffen, dass sich die neue Regelung bewähren wird und weitere Betriebe zur Ausbildung motiviert", so Müller weiter.